Bildung und Vernetzung
Zum panafrikanischen Frauentag
Panafrikanischer Frauentag
2023
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Zum panafrikanischen Frauentag
Panafrikanischer Frauentag
2023
Zentralrat der Afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V.
Pressemitteilung
Wähle die Gleichberechtigung!
Berlin, 11. Februar 2023
Die Rot-Grün-Rot Koalition hat das Berliner Landesantidiskriminierungsgesetz 2020 eingeführt. Jetzt will es die CDU-Berlin im Falle eines Erfolgs bei den Wiederholungswahlen wieder abschaffen.
„Rassismus und andere Formen der Diskriminierung gehören zum Alltag, berichtet Eleonore Bekamenga, stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Afrikanischen Gemeinde e.V. und Vorsitzende des Afrika Rat e.V., am Arbeitsplatz, in der Verwaltung und auf der Straße. Da fühlen wir uns nicht sicher.“ Sicherlich kann das Berliner Landes-Antidiskriminierungsgesetz (LADG), das laut Angaben der Berliner Verwaltung „das erste seiner Art in Deutschland“ nicht alle Diskriminierungsfälle beseitigen, aber es „schließt eine Rechtslücke, die gerade im Bereich des behördlichen Handelns noch besteht.“ Der Report des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg Essen reiht sich in die wachsende Zahl der Studien ein, die diese Kernaussagen belegen: Rassismus in deutschen Behörden ist keine Ausnahme, sondern strukturell befestigt. Aus diesem Grund soll Rassismus auch durch spezifische Gesetze bekämpft werden, die eine zielgerichtete Ahndung ermöglicht. Weit entfernt von einem angeblichen „Generalverdacht“ müssen laut LADG (Art. 7) „Tatsachen glaubhaft gemacht, die das Vorliegen eines Verstoßes gegen §2 [Diskriminierungsverbot] oder §6 [Benachteiligungsverbot] überwiegend wahrscheinlich machen.“ Wer sich eine erfolgreiche Klage aufgrund von Mehrfachdiskriminierung erhofft, muss solide Beweise vorlegen.
„Racial Profiling habe ich selbst erfahren, erklärt Eleonore Bekamenga weiter, als ich mit meinem Mann am ZOB [Zentrale Omnibusbahnhof Berlin] in einer Menschenmenge wartete. Nur uns haben die Polizisten kontrolliert. Auf meine Frage, warum sie ausgerechnet uns nach unseren Papieren gefragt haben, gaben sie keine Antworten. Eine aktive Bekämpfung des Rassismus und aller anderen Form der Diskriminierung ist notwendig. Dazu trägt dieses Gesetz bei.“ In der Tat gehören nicht nur rassistische Zuschreibungen zum zentralen Diskriminierungsverbot (§ 2 LADG), sondern auch Geschlecht, ethnische Herkunft, antisemitische Zuschreibung, Sprache, Religion, Weltanschauung, Behinderung, Lebensalter, sexuelle Identität, oder geschlechtliche Identität.
Aufgrund des sozialen Status oder einer chronischen Krankheit darf auch niemand im Rahmen öffentlich-rechtlichen Handelns diskriminiert werden. Warum auch diese Merkmale als Bestandteil des zentralen Diskriminierungsverbot im LADS unbedingt aufgelistet werden mussten, bringt es die Süddeutsche Zeitung (19./20. November 2022, S. 11-13) im Zusammenhang mit der Erschießung mit einem Maschinengewehr des 16-jährigen, suizidgefährdeten Jugendlichen Mohamed Dramé durch einen Polizisten am 08. August 2022 in Dortmund auf dem Punkt: laut Statistiken des Polizeipsychologen Clemens Lorenz der Hessischen Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit sind seit 2010 mindestens 133 Menschen in Deutschland von Polizisten erschossen worden. Davon könnten mindestens 63 psychisch krank oder suizidal gewesen sein oder sich in einer psychischen Ausnahmesituation befunden haben.“
Damit Gleichstellung nicht nur auf dem Papier steht, ermöglicht die Einsetzung kollektiver Rechtsschutzinstrumente wie das strukturbezogene Verbandsklagerecht. Eine Ombudsstelle soll auch beitragen, dass „Betroffene in der Durchsetzung ihrer Rechte wirkungsvoll(er) zu unterstützen.“ Darüber hinaus fördert das Berliner Landes-Antidiskriminierungsgesetz (LADG) eine „Kultur der Wertschätzung von Vielfalt (Diversity) als Leitprinzip aller Maßnahmen des Landes Berlin“. Mit den neuesten Aussagen ihres Spitzer-Kandidaten (Berliner Morgenpost vom 08.02.2023) schwächt die CDU-Berlin bestenfalls durch Unkenntnis oder gezielte Verdrehung der Tatsachen die Bekämpfung des Antisemitismus und alle anderen Formen des Rassismus und der Diskriminierung. „Rassismus ist Alltag in Deutschland. Er betrifft nicht nur Minderheiten, sondern die gesamte Gesellschaft, direkt oder indirekt“, mahnt Prof. Dr. Naika Foroutan, Direktorin des DeZIM-Instituts. Spätestens jetzt, ein Jahr vor dem Ende der UN-Dekade für Menschen mit afrikanischen Vorfahren sollten solche Tatsache längst bei allen (Spitzen‑)Kandidat*innen, Parteimitgliedern, und auch bei allen Wähler*innen angekommen sein.
„Auf Bundesebene soll die Regierungskoalition ein Partizipationsgesetz, – dazu hat die Bundeskonferenz der Migrant*innenorganisationen (BKMO) einen soliden Gesetzentwurf vorgelegt -, und die Novellierung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (‚AGG) zügig voranbringen“, fordert Hamidou Bouba, Vorsitzender des Zentralrats der Afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V. „Gemeinsam sind wir die Brandmauer gegen rassistischen Hass,” betonte Staatsministerin Alabali-Radovan, Integrationsbeauftragte und Beauftragte für Antirassismus des Bundes bei der Vorstellung des „Lagebericht Rassismus in Deutschland“ am 11. Januar 2021. Für Angst vor Gleichberechtigung und Gleichstellung sollte also in Deutschland kein Platz sein.
Kontakt: Marianne Ballé Moudoumbou, Stellvertretende Vorsitzende des Zentralrats der Afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V., Pressesprecherin, Tel: 017625742654, info@zentralrat-afrikagemeinde.de, www.zentralrat-afrikagemeinde.de
Der Zentralrat der Afrikanischen Gemeinde in Deutschland e.V. versteht sich als Interessenvertretung der Organisationen und Menschen mit afrikanischen Vorfahren. Der Dachverband ist konfessionslos und parteipolitisch unabhängig.
Internationaler Tag der Afrikanischen Frau (1962-2022) – Begrüßung Dr. Amina Tall
PAWLO-Masoso e.V. – Bundessprecherin
Liebe Frauen, Meine Damen und Herren!
Ich möchte Ihnen zunächst dafür danken, dass Sie trotz Ihrer zahlreichen Verpflichtungen diese Zeremonie mit IhrerAnwesenheit beehrt haben. Dies ist ein Zeichen für die Bedeutung, die Sie den Themen, die Frauen betreffen, beimessen.
In Afrika halten das patriarchalische Modell und die Gewohnheiten, die mit bestimmten Schwächen der alten Traditionenverbunden sind, die Frauen in schwierigen Verhältnissen. Ist es nicht gerade durch den Missbrauch der Sprache zweifellos so,dass manche es sich zur Gewohnheit gemacht haben, sie als “schwaches Geschlecht” zu bezeichnen oder ungeniert zu sagen,dass die Armut in Afrika ein weibliches Gesicht hat. Wenn man die Berechnungen betrachtet, die besagen, dass derEntwicklungsstand eines Landes von der Anzahl der Armen abhängt, dann ist es klar, dass die Entwicklung Afrikas nicht ohnedie Gewissheit der wirtschaftlichen, physischen, psychologischen und rechtlichen Entfaltung der afrikanischen Frau erfolgenkann. Laut den Bevölkerungsprognosen der Vereinten Nationen wird die Bevölkerung Afrikas im Jahr 2050 etwa 2,5 Milliardenbetragen, wobei der Frauenanteil bei über 52% liegen wird. Es ist unvorstellbar, diese Schicht der Gesellschaft am Randestehen zu lassen. Die arabischen Länder spielen dabei eine wichtige Rolle: Ägypten z.B. setzt ein rasantesBevölkerungswachstum fort und erreicht mehr als 102,6 Millionen. Die wahre Emanzipation ist die, die Frauen Verantwortungübertragen, sie in produktive Aktivitäten einbindet und sie an den gesellschaftlichen Kämpfen beteiligt, mit denen diejeweiligen Bevölkerungen konfrontiert werden. Während ich Frauen zu Solidarität, Zusammenarbeit und verschiedenenMedien zur Unterstützung des Aufstiegs und der Kompetenzen von Frauen ermutige, bin ich der festen Überzeugung, dass einespürbare Entwicklung des afrikanischen Kontinents nur durch die Unterstützung der afrikanischen Frauen erreicht werden kann.Frauen haben eine unglaubliche Lebenskraft und eine gewaltige Energie, die strukturiert werden muss, auf sie kann dieEntwicklung des Kontinents nicht verzichten.
Die Feier dieses Tages bietet Pawlo-Masoso e.V. die Gelegenheit, seine Stimme zu erheben, um die Interessen derafrikanischen Frauen zu vertreten. Trotz der Fortschritte, die bei der Verbesserung der Bedingungen für Frauen auf demgesamten Kontinent erzielt wurden, müssen die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten, denen Frauen ausgesetzt sind,unmissverständlich angeprangert werden. Die Frauen von Pawlo-Masoso e.V. sind sich bewusst, dass die Medien einevierte Gewalt darstellen, deren Aufgabe es ist, die Bevölkerung zu informieren, zu schulen aber auch zu erziehen, undbeschreiben die Geschlechterdisparitäten, die durch eine Unterrepräsentation von Frauen in Entscheidungsgremien und dieNichtberücksichtigung ihrer Grundbedürfnisse gekennzeichnet sind. Pawlo-Masoso e.V. sieht seine Hauptaufgabe darin, dieberuflichen Interessen, das Image und den Platz von Frauen aller Kategorien zu verteidigen und zu fördern, verpflichtet sichaußerdem, gegen jede Art von Ungerechtigkeit, Ungleichheit und sozialer Unmoral gegenüber Frauen zu kämpfen. Kampfgegen jede Form von Diskriminierung, Belästigung und Gewalt gegen Frauen. Pawlo-Masoso e.V. würdigt die Tapferkeit allerafrikanischen Frauen, die sich an der Front für die Emanzipation und die Beteiligung der afrikanischen Frauen an derVerwaltung der öffentlichen Angelegenheiten eingesetzt haben. Um nur ein paar Beispiele aus der Geschichte zu nennen:Yennenga floh vor ihrem autoritären Vater und zog mit ihrem Hengst aus Gambaga. Ihr Sohn Ouédraogo begründete dieHerrschaft der Mossidynastien in Burkina Faso. Die Kaiserin Kriegerin Taytu Betul hatte eine grundlegende Rolle beimäthiopischen Sieg über die italienische Invasion im Jahr 1896 gespielt. Kimpa Mvita, auch Jeanne d’Arc des Kongo genannt,wurde im 18.
Jahrhundert wegen ihres emanzipatorischen Glaubens lebendig verbrannt.
Der Internationale Tag der afrikanischen Frau geht auf die erste afrikanische Frauenkonferenz zurück, die am 31. Juli 1962in Dar-es-Salam, Tansania, stattfand, und wurde auf dem ersten Kongress der Panafrikanischen Frauenorganisation am 31.Juli 1974 in Dakar, Senegal, offiziell eingeführt.
MEDIA ADVISORY.
Africa’s Women’s Day Commemoration and 60th Anniversary of the Pan- African Women Organisation (PAWO)
What: Commemorative activities of the Africa’s Women’s Day observed every 31st July. 2022 also marks the 60th Anniversary of the Pan- African Women Organisation (PAWO)
When: 31st July 2022, 9AM SAST
Where: The Commemoration will be held at the Parliament, Windhoek, Namibia which will also be open to audiences and participants virtually on https://zoom.us/meeting/register/tJIlcOyurTwrG92tblcYrANwcMkUgRI3PvAy
Who: Convened by the African Union Commission Directorate of Women, Gender and Youth and the Pan- African Women Organisation (PAWO).
Background
The 31st of July, is commemorated annually as Africa’s Women’s Day. It is celebrated as a remembrance of the contributions that African women played in the liberation of Africa from colonialism and apartheid and to recognizing the critical role that women continue to play in the development of the continent. 2022 marks an important milestone as the Pan African Women’s Organisation (PAWO) turns 60 years.
The African Union Commission in collaboration with PAWO and partners will hold a hybrid (in-person and online) High-Level event in Windhoek, Namibia to commemorate the 60th PAWO anniversary under the highlighted theme: ‘Towards the African Women’s Decade: Realizing Women’s Human Capital through accelerated social and economic development, addressing the scourge of violence, food insecurity and good nutrition on the African continent’.
Activities will include an award ceremony in recognition of the achievements of African women over the 60 years; a women’s march to bring visibility to the highlighted thematic areas; as well as a tree planting ceremony to signify and contribute to efforts towards food security and good nutrition
The overall objective of PAWD is to celebrate 60 years of existence of PAWO and many other women organizations that contributed to raising awareness of the contributions and achievements of African women to Africa’s development.
The specific objectives are as follows:
Learn more about the work of Directorate of Women, Gender and Youth on https://au.int/en/wgyd
For further information please contact:
Doreen Apollos, Directorate of Information and Communication | African Union Commission | E-mail: ApollosD@africa-union,org | www.au.int|Addis Ababa | Ethiopia
Priscilla Mawuena Adjeidu | Directorate of Women, Gender and Youth| African Union Commission | E-mail: AdjeiduP@africa-union.org | www.au.int|Addis Ababa | Ethiopia
Directorate of Information and Communication | African Union Commission, E-mail: DIC@african-union.org I Website: www.au.africa I Addis Ababa | Ethiopia Follow Us: Facebook | Twitter | LinkedIn | Instagram | YouTube
COMMEMORATION DE LA JOURNEE INTERNATIONALE DE LA FEMME AFRICAINE
MESSAGE DE LA MINISTRE DU GENRE ET DE LA FAMILLE
Le 31 juillet de chaque année, marque la commémoration de la journée internationale de la femme africaine ou journée panafricaine des femmes. L’édition 2022 est placée sous le thème : « femmes africaines, actrices clé de la sécurité alimentaire et nutritionnelle ».
A cette occasion, je voudrais rendre un vibrant hommage à toutes les femmes africaines de façon générale et particulièrement à la femme vivant en milieu rural, qui se battent pour assurer une sécurité alimentaire au ménage.
Vaillantes femmes du Burkina Faso !
Cette journée que nous commémorons faut-il le rappeler a été instituée en 1962 et promulguée par l’Organisation des Nations Unies en 1974.
Portée par l’Organisation Panafricaine des femmes (OPF), elle nous offre l’opportunité de capitaliser les acquis enregistrés en matière d’égalité entre les sexes, de reconnaitre et surtout de valoriser l’apport de la femme africaine dans le processus de développement. Aussi, cette journée nous donne l’opportunité de mener la réflexion sur la promotion et la protection des droits humains fondamentaux des femmes et des filles, en lien avec la sécurité alimentaire.
Au Burkina Faso, c’est dans un contexte difficile marqué par une crise multidimensionnelle que nous célébrons cette journée.
De ce fait, je voudrais avoir une pensée pieuse pour toutes les femmes qui ont été arrachées à notre affection du fait de cette crise. J’exprime par ailleurs ma profonde compassion et masolidarité à l’endroit des femmes déplacées internes qui ont perdu leurs moyens d’existence du fait de cette crise.
Chères femmes du Burkina Faso !
L’adversité à laquelle fait face notre pays, loin d’être une fatalité doit constituer pour nous une opportunité de construire un nouveau Burkina sur le socle de notre résilience. Chacune de nous au regard de notre histoire commune, doit être une actrice de paix car, si la paix est un don de Dieu, elle est aussi et surtout l’œuvre des hommes.
Pour ce faire, notre responsabilité collective doit être engagée et nous sollicitons que chaque composante de la société à savoir les organisations de la société civile, les partenaires techniques et financiers, les autorités administratives, politiques, coutumières et religieuses fassent sienne cette quête et à œuvrer pour l’avènement d’un Burkina Faso où chaque femme à quelque niveau qu’elle soit une actrice de paix.
Ensemble, œuvrons pour une meilleure protection et promotion des droits humains fondamentaux des femmes et des filles.
Que Dieu bénisse le Burkina Faso !
Dr. Pierrette Herzberger-Fofana, MdEP Internationaler Tag derafrikanischen Frau Potsdam 31.7.2022
Grußwort
Sehr geehrte Damen und Herren, Liebe Schwester,
Es ist mir eine Freude, mich an diesem denkwürdigen Tag, der uns und Ihnen gewidmet ist, an Sie zuwenden. Ich bedauere sehr nicht bei Ihnen in Präsenz zu sein deshalb schicke ich Ihnen diese Botschaft.
Die internationale Gemeinschaft feiert nämlich jedes Jahr am 31. Juli den “Internationalen Tag der afrikanischen Frau”. Auf der ersten Afrikanischen Frauenkonferenz 1962 trafen sich die afrikanischen Pionierinnen der Befreiungsbewegungen in Dar-Es Salam (Tansania) und beschlossen, eine panafrikanische Organisation zu gründen, um ihre gemeinsamen Anstrengungen zu bündeln. Die Initiatorin dieser Afrikanischen Frauenkonferenz war Aoua Keita, eine führende Figur der Frauenemanzipationsbewegung in Westafrika.
Am 31. Juli 1974 wurde auf dem ersten Frauenkongress in Dakar (Senegal) die “Pan- African Organisation” (PAWO) gegründet. An diesem Tag wurde sie von der Afrikanischen Union und den Vereinten Nationen offiziell anerkannt.
Durch die Verabschiedung von Gesetzen und Richtlinien auf panafrikanischer Ebene wie der Afrikanischen Menschenrechtscharta oder dem Maputo-Protokoll wurden zahlreiche Errungenschaften erreicht. Seitdemkämpfen afrikanische Frauen weiterhin
für eine gleichberechtigte Teilhabe an der politischen Macht und für einen besseren Zugang zu wirtschaftlichen Möglichkeiten.
In den letzten Jahrzehnten haben Frauen einen weiten Weg zurückgelegt und nehmen heute eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und dem Wirtschaftswachstum ihrer Länder ein und besetzen politische Spitzenpositionen. Dank ihrer Mobilisierung haben sie große Fortschritte erzielt. Der heutige Tag ist kein Zufall, denn einige afrikanische Symbolfiguren haben sich in ihrem Kampf für die Unabhängigkeit ihrer Nationen besonders hervorgetan. Die meisten von ihnen spielten eine Vorreiterrolle im Kampf um die Emanzipation der afrikanischen Frau.
Ich lade Sie ein, den Werdegang dieser inspirierenden Frauen, die die schönsten Seiten der Geschichte geschrieben haben, zu entdecken.
“Wenn ihr, die Männer der Ashanti, nicht vorwärts geht, dann werden wir es tun. Wir, die Frauen, werden es tun. Ich werde an meine weiblichen Mitstreiterinnen appellieren. Wir werden gegen die weißen Männer kämpfen. Wirwerden kämpfen, bis die letzte von uns auf dem Schlachtfeld fällt“.
Sie wird von den Briten auf die Seychellen deportiert, wo sie 1921 stirbt. In Kwaso in Ghana, einem Bezirk ihrer Heimatstadt, der auch ihr Kriegshauptquartier war, ist übrigens ein Museum nach ihr benannt. In West London identifiziert sich ein Kunst- und Kulturzentrum ebenfalls mit ihrem Namen.
zivilen Ungehorsam und zur Verweigerung, die von den französischen Kolonialherren auferlegten Steuern zu zahlen. Sie wurde nach Timbuktu in Mali deportiert, wo sie 1944 starb.
„Afrikanische Frauen im Allgemeinen sollten sich nicht dafür schämen, wie sie sind. Sie müssen ihre Art zu sein als eine Kraft, die sie von Angst und das Schweigen befreit. „W.M.
Die Wangari-Maathai-Internationale-Schule (WMIS) ist die 2. Staatliche Internationale Schule in Berlin mit Unterricht auf Deutsch und Englisch.
In der Diaspora möchten wir die Pionierinnen, insbesondere aus unserem Mitgliedsstaat Deutschland, vorstellen.
„Meine Lieder waren und sind für mich ein Mittel, mich am Leben zu halten und meine Würde als Frau, als Schwarze Frau zu behaupten“
Für ihr Engagement verlieh ihre deutsche Regierung ihr das deutsche Bundesverdienstkreuz.
Afro-deutsche Schlagersängerin, Schauspielerin und Krankenschwester. Während des Dritten Reichs ließ Propagandaminister Goebbels sie von der Schule nehmen, um in den rassistischen Propagandafilmen, diedie Nazis propagierten, mitzuspielen. Ihre Biografie ist eines der wenigen Dokumente einer Augenzeugin aus dieser Zeit. Sie lebt noch immer in Hamburg. 2015 war sie mein Gast bei der ersten Black History Weeks an der Seite von Gert Schramm und Michael Theodor, ebenfalls Zeitzeugen des Dritten Reiches.
Heute kämpft die neue Generation afrikanischer Frauen für eine gleichberechtigte Teilhabe an der politischen Macht, für einen besseren Zugang zu wirtschaftlichen Möglichkeiten und für die Gleichstellung der Geschlechter, um einen Mentalitätswandel herbeizuführen und die kommenden Generationen positiv zu beeinflussen. Darüber hinaus besetzen immer mehr Frauen hochrangige Positionen in den Unternehmen ihrer Länder, auch wenn sie immer noch mit zahlreichen Ungleichheiten zu kämpfen haben. Die historische Rolle, die afrikanische Frauen spielen, zeugt von ihrer Fähigkeit, Veränderungen auf dem Kontinent zuerreichen und voranzutreiben. Daher bin ich davon überzeugt, dass die Entwicklung des afrikanischen Kontinents über die Stärkung der afrikanischen Frauen erfolgen muss.
Auf kontinentaler Ebene hat die Afrikanische Union (AU) ein Protokoll verabschiedet, das die Rechte derFrau innerhalb ihrer Afrikanischen Charta der Menschenrechte und Rechte der Völker bekräftigt. Dieses Protokoll beschreibt die Rechte der Frau auf Gleichheit und Nichtdiskriminierung in verschiedenenBereichen. Es wurde von vielen afrikanischen Ländern ratifiziert und kann in Gerichtsverfahrenherangezogen werden.
Auf nationaler Ebene bewegen sich viele Länder in Richtung eines besseren Schutzes von Frauen. In den letzten 20 Jahren wurden Gesetze zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen, insbesondere von sexueller Gewalt und weiblicher Genitalverstümmelung, verabschiedet.
In einigen Ländern hat die Präsenz von Frauen im Parlament bei der Verabschiedung von Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung der Geschlechter einen Unterschied gemacht. Beispielsweise sind Namibia, Südafrika und Senegal (wo die Frauen mehr als 43% der Abgeordneten stellen) sogar auf den vorderen Plätzen der Weltrangliste zu finden. Seit nunmehr 20 Jahren hält Ruanda den Weltrekord für die größte Vertretung von Frauen in einem nationalen Parlament mit über 62% Frauen in der nationalen Versammlung.
Es ist zwingend notwendig, dass Frauen auf politischer Ebene vertreten sind, da sie ihre Erfahrungen, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten einbringen, die sich von denen der Männer unterscheiden. Allerdings sind dieWidersprüche auf dem Kontinent groß und die Fortschritte bleiben ungleichmäßig. In der Tat gibt es nach wie vor Widerstände. Wie überall bestehen auch hier die geschlechtsspezifischen Ungleichheiten fort.
Leider sind viele afrikanische Frauen immer noch Opfer von Gewalt und Diskriminierung. Viele von ihnen haben keinen Zugang zu menschenwürdigen Arbeitsplätzen sowie zu Bildung und Gesundheitsversorgung.
Der Mangel an Ressourcen, die Diskrepanz zwischen der Festlegung von Standards und ihrer tatsächlichen Umsetzung, sozioökonomische und kulturelle Zwänge, sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt, schädliche kulturelle Praktiken wie weibliche Genitalverstümmelung, HIV/AIDS etc… sind Hindernisse, die die afrikanische Frau weiterhin an der vollen Entfaltung ihrer Rechte hindern. All dies zeigt, dass es nach wie vor Herausforderungen bei der Verwirklichung der Rechte der afrikanischen Frau gibt. Deshalb ist es unsere Aufgabe, die Machtstrukturen anzugehen, alle Formen der Ausgrenzung und Marginalisierung afrikanischerFrauen zu dekonstruieren, Ungerechtigkeiten mutig anzuprangern und strukturelle Hindernisse zu entlarven, die Ungleichheiten aufrechterhalten.
Bildung muss als Hebel genutzt werden, um aus der Armut herauszukommen. Dafür brauchen wir eine Entwicklungspolitik, die den Beitrag von Frauen zum Wirtschaftsgeschehen fördert. Obwohl sie nur einen geringeren Anteil der wirtschaftlich aktiven Bevölkerung ausmachen, wird ihr Beitrag allzu oft ignoriert, zumal sie vor allem in der Landwirtschaft und im informellen Sektor tätig sind.
Es ist noch ein langer Weg, bis afrikanische Frauen und Mädchen die volle Achtung ihrer Grundrechte erhalten. Deshalb brauchen wir eine transformative weibliche Führungsrolle, mit der die beispiellosen Herausforderungen auf dem afrikanischen Kontinent bewältigt werden können. Wir werden diese Transformation nur erreichen, wenn wir unsere Art der Entscheidungsfindung und Politikgestaltung durch die Einbeziehung und Beteiligung afrikanischer Frauen verändern. Dieser Kampf darf jedoch nicht allein den Frauen vorbehalten sein. Auch Männer haben eine wichtige Rolle zu spielen. Nehmen wir zum Beispiel Dr. Denis Mukwege, der für seinen Einsatz gegen Vergewaltigung als Kriegs- und Terrorwaffe den Friedensnobelpreis erhalten hat.
Wir müssen alles in unserer Macht stehende tun, um das Wohlergehen der Frauen auf dem Kontinent voranzutreiben.
Als stellvertretendes Mitglied des Ausschusses für die Rechte der Frau und die Gleichstellung der Geschlechter (FEMM) im Europäischen Parlament arbeite ich daran, politische Instrumente und Haltungen zu fördern und einzufordern, die darauf abzielen, die Gleichstellung der Geschlechter auf vielen Ebenen herzustellen.
Zu meinen Parlamentarischen Schwerpunkten gehören Gewalt gegen Frauen, sexuelle und reproduktive Rechte, weibliche Genitalverstümmelung oder Früh- und Zwangsheirat, die, wie Sie wissen, besonders afrikanische Frauen und Mädchen betreffen und Formen sexistischer Gewalt sowie schwere Verletzungen der Rechte von Frauen und Kindern in Afrika und im Rest der Welt darstellen.Aufgrund meines jahrzehntelangen Engagements in diesem Bereich wählte mich meine Partei, die Grünen/EFA, imvergangenen Jahr als Berichterstatterin für den Bericht über Reproduktive und sexuelle Gesundheit und Rechte in der EU im Rahmen der Gesundheit aus.
In diesem Bericht, zu dem ich in meiner Funktion als stellvertretende Vorsitzende des Entwicklungsausschusses auch eine Stellungnahme verfasst habe, fordere ich die Europäische Union auf, die Aufnahme umfassender Programme zu sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten in die nationalen Strategien und Politiken der Entwicklungsländer zu erleichtern, um die Menschenrechte aller afrikanischen Frauen und Mädchen zu gewährleisten.
In diesem Jahr habe ich als Berichterstatterin meiner Partei für die Resolution zur Unterstützung von Frauen und Mädchen, die Opfer des Krieges in der Ukraine geworden sind, die EU aufgefordert, sich mit den zahlreichen Fällen von Frauenhandel, geschlechtsspezifischer Gewalt und anderen Formen der Diskriminierung zu befassen, denen schwarze und afrikanische Frauen und Mädchen ausgesetzt sind, die versucht haben, aus der Ukraine zu fliehen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Fest und bedanke mich ganz herzlich bei unserer unermüdlichen Schwester, Marianne Ballé Moudoumbou, die seit über 10 Jahren jedes Jahr diese Veranstaltung in Deutschland organisiert.Möge es ein schönes Fest werden! Danke für die Aufmerksamkeit
Demonstration