https://www.bpb.de/mediathek/254149/remix-africa-in-translation-namibia
ReMIX. Africa in Translation: Namibia
Eine fünfteilige Doku-Serie aus den ehemaligen deutschen Kolonien
von: Nadja Ofuatey-Alazard & Nicolas Grange
Namibia war die einzige Siedlerkolonie unter den deutschen Kolonien in Afrika, was der kolonialen Inbesitznahme eine zusätzliche Gewaltdimension gab. Welche Rolle spielt die koloniale Vergangenheit für die afrikanische Gegenwart? Dies ist die zentrale Fragestellung des ReMIX-Projekts, für das die Produzentin Nadja Ofuatey-Alazard und der Regisseur Nicolas Grange mit wechselnden Teams in die ehemaligen deutschen Kolonien auf dem afrikanischen Kontinent reisten.
Inhalt
Namibia war die einzige Siedlerkolonie unter den deutschen Kolonien in Afrika, was der kolonialen Inbesitznahme eine zusätzliche Gewaltdimension gab. Die ReMIX Reisen gingen in drei jeweils zweitägigen Roadtrips von der namibischen Hauptstadt Windhuk aus:
In südlicher Richtung nach Hoachanas als einem der wichtigen historischen Zentren der Nama, die zu etwa 50% dem deutschen Genozid zum Opfer fielen
In westlicher Richtung in die an der Küste gelegene auch „Klein-Deutschland“ genannte Stadt Swakopm und als einem der Orte, an denen Herero und Nama in Konzentrationslagern interniert wurden
Sowie in nördlicher Richtung über Okahandja in die Region um den Waterberg als zentralen Orten des Kriegs zwischen den Herero und der deutschen Armee ab dem Jahr 1904, die zur Niederlage der Herero, dem Vernichtungsbefehls des deutschen Generals von Trotha und der Auslöschung von geschätzten 80 Prozent der Herero führte.
Etwa die Hälfte der Interviews wurde in der namibischen Hauptstadt Windhoek aufgezeichnet. Die Interviews mit den namibischen Expert*innen standen aus aktuellem Anlass stark im Zeichen des Genozids. Im filmischen Namibia-Segment finden sich Interviews mit folgenden Expert*innen: Dr. Zedakia Ngavirue (Diplomat/namibischer Unterhändler), Dr. Memory Biwa (Historikerin), Esther Utjiua Muinjangue (Herero-Genozid-Aktivistin), Festus Muundja (Herero-Genozid-Aktivist), Ida Hoffmann Nama-Genozid-Aktivistin), Bernardus Clinton Swartbooi (Stellv. Minister für Landreform), Rev. Salomon April (Restaurator), Trixie Munyama (Choreografin) und Alex Kaputu (Herero-Kulturhistoriker). Die Co-Kuration wurde von dem namibischen Unternehmer und Journalisten Brian Black übernommen. Kameraassistent war Denford Simbarashe Chitenderu a.k.a. Simba, das musikalische “ReMIX Namibia”-Thema steuerte Static Play bei.
Weitere Informationen
Produziert von: NADJA OFUATEY-ALAZARD
Idee & Skript: NADJA OFUATEY-ALAZARD
Regie: NICOLAS GRANGE
Kamera & Schnitt: NICOLAS GRANGE
Co-Kuration: ReMIX Namibia: Brian Black
Koordination & Buchhaltung: NELE SCHLÖTZER
Vorwort von und mit: Sharon Dodua Otto
Musik: “ReMIX BIGSAS LitFest 2016 Bayreuth”: JAY SCARLETT Animation: JOHANNES ROSKAMM, MOVIMIENTOS
Produktion: 26.11.- 9.12. 2016
Spieldauer: 00:40:17
hrsg. von: Nadja Ofuatey-Alazard & Nicolas Grange
Themen
KolonialismusPostkolonialismusAfrikaNamibiaNamibia
© 2016 Nadja Ofuatey-Alazard & Nicolas Grange